SV Luttingen - FC Binzgen 2:8 (0:4)
FC Binzgen feiert Herbstmeisterschaft nach klarem Derbysieg
Tore: 0:1 ET SVL (3.Min); 0:2 M.Böhler (5.Min);
0:3 Schlageter (13.Min); 0:4 Zito (19.Min); 1:4
Beczkowiak (54.Min);
1:5 Schlageter
(64.Min); 1:6 St.Gerspacher (80.Min); 2:6
Beczkowiak (FE,87.Min);
2:7 Matt
(FE,89.Min); 2:8 Tamburello (90.Min);
Bes.Vork.: St.Gerspacher verschiesst FE (FCB,84.Min); Rote Karte: Margathe
(FCB,85.Min, wegen ?)
SR: Böhler (Lauchringen)
Zuschauer: 100
Aufstellung
1 | Oliver Pietzke |
2 | Roberto Tuzzolino |
3 | Thomas Oeschger |
4 | Simon Tamburello |
5 | Nehar Xhiha |
6 | Giampaolo Tuzzolino |
7 | Thomas Frei |
8 | Ingo Schlageter |
9 | Francesco Zito |
10 | Markus Böhler |
11 | Björn Rugel |
ll | |
12 | Dennis Margathe (ab 71. Min für Giampaolo Tuzzolino) |
13 | Stefan Gerspacher (ab 68. Min für Björn Rugel) |
14 | Stephan Matt (ab 61. Min für Markus Böhler) |
Markus Böhler erzielte gegen den SV Luttingen den Treffer zum frühen 0:2
Im für den FC Binzgen letzten Spiel der Hinrunde schickte Trainer Asal die
erfolgreiche Mannschaft der Vorwoche ins Spiel.
Man konnte die Gastgeber von der ersten Minute weg unter Druck setzen und dann
auch früh in Führung gehen. Francesco Zito hatte sich über rechts durchgesetzt
und provozierte mit seiner Hereingabe schon noch drei Minuten ein Eigentor des
SV Luttingen.
Nur zwei Minuten später wurde Markus Böhler von Giampaolo Tuzzolino auf die
Reise geschickt und erhöhte auf 2:0. Es war noch keine Viertelstunde gespielt,
als Ingo Schlageter per Freistoss (mit etwas Unterstützung des Luttinger
Schlussmanns) sogar auf 3:0 erhöhen konnte.
Auf der anderen Seite kamen nun auch die Gastgeber zu ihrer ersten Möglichkeit,
die aber der Ex-Luttinger Oliver Pietzke im Binzger Tor vereiteln konnte.
Schnell ging es dann aber wieder in die andere Richtung. Nach einer Flanke von
Roberto Tuzzolino vergab Nehar Xhiha eine gute Kopfballchance, ehe Francesco
Zito in der 19. Spielminute nach Zuspiel von Thomas Frei das 4:0 erzielen
konnte. Bei diesem Treffer verletzte sich der Luttinger Schlussmann so schwer,
dass er nach einer mehrminütigen Unterbrechung ausgewechselt werden musste. An
dieser Stelle gute Besserung.
Nach dieser Aktion verlor der bis dahin eher unauffällige Schiedsrichter immer
mehr den Faden. Björn Rugel bekam dies zunächst zu spüren, als ihm zweimal ein
eigentlich für alle klarer Elfmeterpfiff verweigert blieb. Statt dessen
entschied der Unparteiische zur Verwirrung der Zuschauer beide Male sogar auf
Freistoss für den SV Luttingen.
Nach toller Vorarbeit von Markus Böhler scheiterte Björn Rugel kurz vor der
Pause am neuen Gästekeeper und nur kurze Zeit später köpfte er aus
aussichtsreicher Position am Tor vorbei.
Bei äusserst ungemütlichen Witterung ging es dann mit dem Stand von 0:4 in die
warmen Kabinen.
Simon Tamburello liess in der Defensive nichts anbrennen und setzte mit seinem
Treffer zum 2:8 den Schlusspunkt
Nach dem Wechsel bestimmte der FC Binzgen zwar weiterhin
das Geschehen, spielte aber zunächst nicht mehr so zielstrebig nach vorne wie in
der Anfangsphase. Nach einem Abspielfehler in der Binzger Hintermannschaft
gelang den Gastgebern recht schnell der Anschlusstreffer. Zehn Minuten später
stellte Ingo Schlageter nach Zuspiel von Roberto Tuzzolino allerdings den alten
Abstand wieder her. Mit diesem Treffer schien die Luttinger Gegenwehr immer
weniger zu werden und Francesco Zito vergab die Riesenchance zum 1:6. Ingo
Schlageter hatte sich gut über rechts durchgesetzt und ihn mustergültig bedient.
In der Schlussviertelstunde trat dann der Unparteiische nach zuvor schon einigen
kuriosen Entscheidungen in den Mittelpunkt. Zunächst liess er sich bei einem
Eckball von Ingo Schlageter reaktionslos anschiessen und der abgefälschte Ball
landete vor den Füssen von Dennis Margathe der am langen Pfosten problemlos
einschieben konnte. Da der Schiedsrichter auf der Torauslinie stand als
er den Ball abfälschte war das zwar bitter für den SV Luttingen, aber ein
eigentlich regulärer Treffer. Nach heftigen Protesten, bei denen der
Unparteiische sogar von einem Luttinger Spieler (straffrei) weggestossen wurde,
gab er den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition (obwohl der Luttinger
Pfosten besetzt war und daher kein Binzger Spieler weiter vorne gestanden haben
kann) nicht.
Der FC Binzgen liess sich davon allerdings zunächst nicht beeindrucken. Nach
Vorarbeit von Ingo Schlageter erzielte der mittlerweile eingewechselte Stefan
Gerspacher das 1:6. Nur kurze Zeit später hätte er sogar einen weiteren Treffer
erzielen müssen. Der ebenfalls eingewechselte Stephan Matt war im Strafraum klar
gefoult worden und der Unparteiische entschied richtigerweise auf Strafstoss. Da
der Binzger Elfmeterschütze vom Dienst (Giampaolo Tuzzolino) bereits
ausgewechselt war, trat Stefan Gerspacher an und setzte den Ball prompt am
rechten Pfosten vorbei.
Dann trat aber wieder der Mann in Schwarz, bzw. Orange in den Mittelpunkt. Nach
einem nicht regelwidrigen Zweikampf im Mittelfeld pfiff er ein Foulspiel gegen
Dennis Margathe und stellte ihn dann anschliessend mit der Roten Karte vom
Platz. Der offizielle Grund für diese Rote Karte ist bislang nicht bekannt, man
darf jedoch gespannt sein was den Unparteiischen bewegt hat einen Platzverweis
auszusprechen, nach dem für ihn der körperliche Angriff gegen seine Person
einige Minuten zuvor auf der anderen Seite nicht mal gelbwürdig war.
Doch damit nicht genug. Drei Minuten vor dem Ende stiegen Simon Tamburello und
sein Gegenspieler nach einem langen Ball zu einem ganz normalen Kopfballduell in
die Luft, als plötzlich aus dem Mittelkreis ein lauter Pfiff ertönte. Der
Unparteiische setzte mit diesem Elfmeter seiner Leistung noch die Krone auf und
der FC Binzgen kassierte damit erstmals in dieser Saison mehr als einen
Gegentreffer.
Die Binzger Reaktion liess aber nicht lange auf sich warten. Nach Zuspiel von
Francesco Zito erzielte Stephan Matt eine Minute vor Ende der offiziellen
Spielzeit das 2:7 und quasi mit dem Schlusspfiff schloss Simon Tamburello einen
Alleingang mit einem platzierten Schuss zum 2:8 Endstand ab.
Nach dem man im bisherigen Saisonverlauf im Grossen und Ganzen tadellos
pfeifende Schiedsrichter zugeteilt bekam (Ausnahme Brennet) hatte man am
heutigen Tage in dieser Hinsicht Pech gehabt. Zum Glück waren die spielerischen
Verhältnisse so klar, dass der Sieg dennoch zu keiner Sekunde gefährdet war.
Nicht auszudenken jedoch, wenn dieser Unparteiische am heutigen Tage ein Duell
gegen einen Gegner auf Augenhöhe geleitet hätte.
Mit diesem Sieg und Dank der Murger Schützenhilfe (1:1 gegen FC Wallbach II)
durfte der FC Binzgen einen Spieltag vor Ende der Hinrunde die
Herbstmeisterschaft feiern.
Südkurier-Überschrift vom 08.11.2010