AH Jahresausflug 2009

Liebe Kameraden,

und schon ist wieder alles Vergangenheit!

Gemäß unserem traditionell jährlichen Wechsel zwischen Städtetour und Wanderung war dieses Jahr Wandern angesagt und es war, so glaube ich, eine anspruchsvolle Tour. 2'880 Höhenmeter haben wir erwandert, das ist doch mal was.

Aber repetieren wir das Ganze etwas ausführlicher für unsere daheimgebliebenen. 

Wir trafen uns am Freitag den 11. September mit 14 Kameraden um 06:00h Uhr morgens in Laufenburg. Mit Busse und Bahnen unserer Schweizer Nachbarn fuhren wir nach Brülisau (924m), im Kanton Appenzell. Nach 31/2 Std. unterhaltsame Fahrt weckte dann ein frischer Kaffee, bei manchen auch schon ein Bier, unsere Lebens - oder besser gesagt Wandergeister. Danach starteten wir in die Berge Richtung „Bollenwees“, einer einstigen Alp und heutigem Berghotel, unserem ersten Übernachtungsziel.

Bald kamen wir auch schon ins Schwitzen. Der Weg war er steil und da ohne Serpentinen recht mühsam zu laufen. Auf dem „Plattenbödeli“ (1279m), einer Einkehre auf halben Weg, konnten wir dann all das wieder „laden“ was unser Körper bis dahin verloren hatte. Mittlerweile waren wir auf Betriebstemperatur, die Beine geschmeidig und so erledigten wir den letzten Anstieg nach Bollenwess (1470m) in einer recht guten Zeit.

Die Spezialität von „Bollenwees“ ist ein Brägel aus rohen Kartoffeln, wirklich zu empfehlen. Zusammen mit einem oder zwei Bierchen, Most  oder Wein und als Abschluss einen  „Appenzeller“ Chrüter für uns gerade das Richtige. Zufrieden waren wohl alle.
Massenlager unter dem Dach war angesagt, wir waren müde und die Getränke bewirkten den Rest. Alle schliefen gut!

Zum Frühstück wurde es dann langsam ernst. Knapp 550m konstanter Aufstieg lagen vor uns und dass ohne „Tanke“ zwischendurch. Auf zum „Zwinglipass“!

Wir stiefelten durch Nebelschwaden am Fählensee vorbei und waren guten Mutes. Bei dem einen oder anderen schlug dann langsam, Schritt für Schritt, diese Stimmung um und die Frage der Notwendigkeit einer solchen Schinderei wurde schon mal laut ausgesprochen. Ich meinte sogar Drohungen zur Umkehr gehört zu haben.
Aber lieber Leser, wie soll ich’s loben, wir schafften es und oben in der Hütte wartete eine gute Suppe auf hungrige Mägen. Ein besonderes Lob unseren drei Senioren mit 76 welche immer an der Spitze oder im Mittelfeld zu finden waren und die Tour mit Bravur meisterten.

Von nun an ging’s Berg - ab.

Fast 1000m Abstieg lagen vor uns, immer mit dem grandiosen Panorama der Kurfürsten vor uns.

Wildhaus war zu durchqueren und auf der Kurfürsten Seite gab es nochmals 140 Höhenmeter zu erklimmen, dann waren wir am Ziel. Unsere zweite Übernachtung Wildhaus „Oberdorf“.

Wildhaus gehört zu St. Gallen und liegt im Toggenburg. Die Hütte entpuppte sich als neu renoviertes Berghotel und unsere, ebenfalls als Massenlager gebuchte Schlafstatt als feudales Stockbett im 6er Zimmer welches wir aber nur mit jeweils vier belegten.

Das Nachtessen war gut, die danach geöffnete Bar noch besser. Alles bester Schweizer Standart. Aber der Hit kam am anderen Morgen, mit dem Frühstück. Das hat so ziemlich alle bis dahin, mit den Alten Herren gehabten Morgenessen getopt.

Eine üppige Theke mit Wurst, Käse, Schinken und Müsli stand einladend bereit und eine schlanke Blondine bereitete uns soviel Eier wie wir wollten. Omelette, Spiegel- oder Rührei, frisch am Tisch gebraten.

Mit leichtem Übergewicht starteten wir dann zu unserer letzten Etappe. Im leichten auf und ab zur Selamatt, immer den Klangweg entlang. Leider war es recht neblig und ungemütlich kalt, so nutzen wir nur manchmal die Apparate und Aufbauten zur Klangerzeugung die dem Weg seine Namen geben.

Zum Mittag hin, wieder unten angekommen, verzog sich auch der Nebel. Wir waren in Alt St. Johann (900m), dem Ende unserer Wanderung. Von hier aus traten wir dann gemächlich den Heimweg an, wie gehabt per Bus und Bahnen.

In Rapperswil hatten wir nochmals einen Aufenthalt von ca. zwei Stunden den wir alle zu einem ausgiebigen Bummel nutzten. Nach 20:00h Uhr kamen wir dann wieder wohlbehalten zu Hause an.

Also Kameraden, was wollten wir mehr?

Keinen Regen, zum größten Teil Sonne und beste Kameradschaft auf der ganzen Tour.

Ein paar Bilder füge ich dem Bericht bei, damit Ihr’s auch alle glaubt. Die Fotographen waren unser „Otze“ und der Reinhard. Wer sonnst noch welche hat soll sich melden.

Wer möchte kann seine Eindrücke ebenfalls in Form eines kleinen Berichts mitteilen, vielleicht etwas emotionaler als das mein Rückblick macht.

Das nächste Mal geht es wieder auf Städtetour, schauen wir mal wie’s kommt.

Grüsse Hans

Bilder: